Einschlafrituale für Babys - Spieluhr von rock my sleep
Baby & Geburt

Einschlafrituale für dein Baby: 5 tolle Ideen11 Minuten Lesezeit

Für viele Eltern ist das Thema Schlaf eines der größten in den ersten Monaten mit Baby. Und selten wird mit anderen Eltern so viel diskutiert als über den Schlaf (oder eher Nichtschlaf) der Kinder. Egal, ob guter oder schlechter Schläfer – feste Einschlafrituale und abendliche Routinen sind für alle Babys und Kinder wichtig. Ich verrate dir fünf tolle Ideen für entspannte Einschlafrituale für dein Baby sowie meine abendliche Routine mit meinem Entdecker. 

Fragen rund um Einschlafrituale für dein Baby

Ab wann brauchen Babys ein Einschlafritual? 

Neugeborene können noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden – dies gelingt ihnen erst mit etwa fünf bis sechs Monaten. Dennoch macht es Sinn, sich früh mit dem Thema zu beschäftigen, um sein kleines Wunder an die Routinen zu gewöhnen. Denn wiederkehrende Abläufe sind wichtig, um deinem Baby Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Wir haben nach etwa drei Monaten mit festen Abendroutinen begonnen – eher unbewusst als wirklich geplant.

Was sind Einschlafrituale? 

Mit Einschlafritualen sind immer wiederkehrende Abläufe gemeint, die deinem Baby dabei helfen sollen in den Schlaf zu finden. Zu den klassischen Ritualen zählen Kuscheln, Gute-Nacht-Geschichten, feste Schlafenszeiten, singen oder ein Bad. Diese Rahmenbedingungen sollen für eine erholsame Nachtruhe sorgen. 

Warum sind Rituale für Babys und Kleinkinder wichtig? 

Gewohnte und liebgewonnene Abläufe sorgen dafür, dass dein kleines Wunder nach einem ereignisreichen Tag zur Ruhe kommt und das Einschlafen als etwas Positives wahrnimmt. Durch ein immer wiederkehrendes Ritual soll dein Baby schneller in den Schlaf finden und einen Schlafrhythmus entwickeln. Einschlafrituale vermitteln Geborgenheit, Sicherheit, Nähe und Vertrauen. Darüber hinaus kann ein abendliches Ritual auch das Band zwischen Eltern und Baby stärken. 

Wie erkenne ich, dass mein Baby müde ist? 

Damit ein Baby in den Schlaf findet, muss es natürlich eines sein: Müde. Doch oftmals sind die ersten Anzeichen von Müdigkeit bei Babys eher subtil, eine genaue Beobachtung ist wichtig. Wenn die Babys älter werden, wird es dir aber immer leichter fallen zu erkennen, wann dein kleines Wunder müde ist. Zu den klassischen Anzeichen von Müdigkeit bei Babys gehören: 

  • Gähnen, Stirnrunzeln und Daumenlutschen
  • In die Leere starren
  • Überstrecken bzw. Winden 
  • Quengeln bis hin zu schreien und weinen 
  • Gerötete Augen bzw. Augen reiben 

Was sind die Voraussetzungen für einen guten Schlaf? 

Damit es der Sandmann noch leichter hat, ist es wichtig für gute Rahmenbedingungen beim Schlafen zu sorgen. Dazu gehören v.a. die folgenden Punkte: 

  • Eine gute und feste Matratze
  • Passende Babykleidung sowie ein gemütlicher Schlafsack (nicht zu warm, nicht zu kalt)
  • Ein abgedunkeltes Zimmer
  • Temperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius (wird in fast allen Ratgebern empfohlen, ist aber in vielen Wohnungen v.a. im Sommer utopisch)
  • Entspannte Atmosphäre mit genügend Zeit und Ruhe
  • Keine Mobile oder Spielzeug als Ablenkung 

Linktipp: In meinem Beitrag “Der richtige Schlafsack fürs Baby” verrate ich dir, was du beim Kauf eines Schlafsacks und für einen guten Babyschlaf beachten solltest. 

5 Ideen für Einschlafrituale für Babys: Und täglich grüßt das Murmeltier

Auch wenn das Wort “Ritual” etwas hölzern klingt: Du brauchst kein festgeschriebenes Drehbuch, nachdem alles minutiös ablaufen muss. Es reicht, wenn du die letzte Stunde vor dem Einschlafen ähnlich gestaltest. Wichtig ist, dass dein kleiner Zwerg versteht, dass jetzt die Zeit gekommen ist, um sich zu entspannen. 

#1: Kuscheln, Kuscheln, Kuscheln

Egal, welches Abendritual ihr für euch entwickelt, die meisten haben mit Kuscheln und Nähe zu tun. Und das ist auch gut so: Denn in den Armen von Mama und Papa fühlt sich das Kind geborgen und sicher. Daher gehört für mich viel Kuscheln, Nähe und Körperwärme zu einem guten Einschlafritual dazu. Wir kombinieren das Kuscheln auch immer mit einem Gute-Nacht-Snack – in unserem Fall Stillen. Da kuschelt und schmust es sich gleich doppelt so schön.

#2: Gute-Nacht-Geschichten und -Lieder

Auch Geschichten und Lieder zum Einschlafen sind ein Klassiker, der Babys und Kindern beim Einschlafen helfen soll. Da die Aufmerksamkeitsspanne von sehr kleinen Kindern noch gering ist, lesen wir (noch) keine klassische Gute-Nacht-Geschichte vor, sondern singen ein kurzes Lied (z.B. meist ganz normale Pop-Songs wie More than Words von Extreme oder Wonderful Tonight von Eric Clapton). Alternativ erzählen wir eine kurze Geschichte, z.B. Erlebnisse aus unserer eigenen Kindheit oder aus dem letzten Urlaub. Im Grunde geht es darum, dass unser kleiner Entdecker zum Einschlafen eine vertraute Stimme hört.

#3: Baden bzw. Katzenwäsche mit Babymassage

Auf viele Babys und Kinder wirkt ein warmes Bad sehr beruhigend. Wir baden immer gemeinsam mit unserem kleinen Wunder. Das gibt ihm die Sicherheit, dass jemand bei ihm ist. So ist er beim Plantschen und Spielen im warmen Nass doppelt entspannt. Da für uns Baden mehr dem Wohlfühlen als dem Reinigen dient, baden wir zwei Mal pro Woche. Als Badezusatz hat sich bei uns Mandelöl sehr bewährt. An den Tagen ohne Bad empfiehlt sich eine kurze „Katzenwäsche“: Mit einem angefeuchteten Waschlappen und etwas Mandelöl den Körper vor dem abendlichen Wickeln und Anziehen kurz und behutsam abwaschen. Danach folgt eine kurze Babymassage nach Leboyer.

Wichtiger Tipp: Andere Mamas berichten mir oft, dass das Baden ihre Kinder nicht wirklich entspannt, sondern anregt. Das ist von Baby zu Baby ganz unterschiedlich. Sollte also auch dein Kind vom Baden eher munter werden als einschlafen, dann legt das Baden lieber auf den Nachmittag bzw. das Wochenende. 

Linktipp: In meinem Beitrag „10 Tipps fürs Baby baden“ verrate ich dir wichtige Tipps und Tricks rund ums Babybad.

#4: Spaziergang durch den Tag 

Schon von Geburt an begleitet uns ein ganz besonderes Einschlafritual mit unserem kleinen Entdeckerchen: Der Spaziergang durch den Tag. Meist beim Kuscheln lassen wir den Tag Revue passieren und erzählen, was passiert ist. Egal, ob der Tag besonders ereignisreich war oder nicht, es findet sich immer etwas, über das man dem Baby erzählen kann. Es hilft auch uns als Eltern die Erlebnisse des Tages besser zu verarbeiten.

#5: Spieluhren 

Ein Klassiker unter den Einschlafritualen für dein Baby: Spieluhren! Sie bringen vertraute Geräusche und je nach Modell auch noch ein kuscheliges und weiches Kuscheltier mit ins Baby- bzw. Familienbett. Uns begleitet jeden Abend eine ganz besondere Spieluhr: Der geniale Löwe Eddie von Rocky my Sleep.*) Der Clou: Statt dem schnöden Lalelu oder anderen Melodien, die Mama und Papa nach kurzer Zeit den Nerv rauben, bringt diese Spieluhr unsere Lieblingslieder von Queen oder den Ärzten mit ins Kinderzimmer. Der „Rockie“ verfügt über einen eigenen Musikplayer – so kannst du dir ganz einfach deine Lieblingssongs entweder aus dem „Rocky my Sleep“-Musikshop herunterladen oder auch deine eigenen MP3s auf den Player ziehen. Somit bleibt Eddie für uns sicher ein Begleiter über die Babyzeit hinaus.

Eddie ist ein musikalischer und kuscheliger Begleiter durch den Tag

Unsere Abend-Routine mit Baby

Um ehrlich zu sein, haben wir unsere Abendroutine mit unserem kleinen Entdecker nicht wirklich im Vorfeld geplant – sie hat sich wie bei vielen Eltern von ganz allein entwickelt und etabliert. Unser kleiner Mann ist nun sieben Monate alt und bis heute haben sich die Rituale bewährt und helfen ihm den Tag zu verarbeiten und abzuschalten. 

Kleine Einschlafroutine (ohne Bad) 

Unsere kleine Einschlafroutine ist etwas für jeden Tag – denn wir baden unseren kleinen Mann nicht jeden Tag (weil dafür nicht immer Zeit und es für eine gute Körperpflege bei einem Kleinkind auch nicht notwendig ist). 

Gegen spätestens 17.30 Uhr dimmen wir alle Lichter in der Wohnung und vermitteln unserem Kleinen so, dass es langsam Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Nach dem Essen gegen 18 Uhr geht es ab auf den Wickeltisch, wo wir erstmal die Tageskleidung ausziehen und ich unserem Wunder eine kleine Körper- und Fußmassage zur Entspannung verpasse. Wichtig ist (vor allem in den Wintermonaten) eine gute Wärmelampe, damit dem kleinen Popo nicht kalt wird. Dabei machen wir gemeinsam einen kleinen Spaziergang durch den Tag und lassen die letzten Stunden Revue passieren. So erzähle ich ihm, was wir den Tag über erlebt, gesehen und gemacht haben. 

Danach geht es in eine neue Windel, einen frischen Body und in den süßen Schlafanzug. Ich nehme unseren Kleinen liebevoll in den Arm und trage ihn durchs Schlafzimmer, wo wir allen Dingen in Ruhe “Gute Nacht!“ sagen. Dazu gehören z.B. der Wickeltisch, die Wärmelampe, die Lichter, die Kuschelecke usw. Anschließend wird der Schlafsack angezogen – gleich im Familienbett. Das Schlafzimmer wird bis auf ein kleines Nachtlicht komplett abgedunkelt. Dabei beginne ich schon ein kleines Schlaflied zu summen. Danach kuscheln wir uns eng zusammen und ich stille den süßen Hasen sanft in den Schlaf. Kurz bevor er tatsächlich einschläft, docke ich ihn ab und lege ihn in meinen Arm, wo wir etwa 15 bis 20 Minuten kuscheln. Im Hintergrund läuft dabei unsere süße Spieluhr „Eddie“ mit Klängen von Queen, Snow Patrol oder Coldplay. Oft findet unser Baby so alleine in den Schlaf. Gelingt dies nicht, muss nochmal der Trageesel (= Papa) ran, um ihn ein paar Minuten in den Schlaf zu tragen. Dies gelingt im Flieger- oder Wiegegriff meist sehr gut. 

Das kleine Einschlafritual dauert zwischen 30 bis 45 Minuten. 

Wenn der Kleine etwas älter wird – mit etwa einem Lebensjahr – werden wir das bestehende Einschlafritual erweitern und nach dem Stillen mit dem Vorlesen beginnen. Dies kann dann auch mal von Oma, Opa oder Papa passieren und das Stillen ist dann nicht mehr die einzige Möglichkeit, um das Baby in den Schlaf zu wiegen. 

Große Einschlafroutine mit Babybad 

Bei der großen Einschlafroutine folgt vor der Körpermassage und dem Anziehen des Schlafanzugs ein ausgiebiges Babybad. Wir baden schon seit dem dritten Monat gemeinsam mit unserem kleinen Wunder in der Badewanne – ausschließlich mit Wasser und etwas Mandelöl und gänzlich ohne Pflegeprodukte aus der Drogerie. Danach wird das Abendritual etwas abgekürzt und nach dem Anziehen geht es direkt ins Bett, wo gestillt und etwas erzählt wird. Meist ist unser kleiner Entdecker nach dem Bad so müde, dass er beim Kuscheln und Stillen schon nach wenigen Minuten von allein einschläft. 

Das große Einschlafritual dauert inkl. Bad in der Regel 60 Minuten. 

Einschlafrituale für dein Baby: Deine Tipps?

Einschlafrituale sind die Basis für ein gesundes Schlafverhalten. Denn durch vertraute Abläufe wird das Schlafengehen positiv abgespeichert und dein Baby verbindet etwas Schönes mit dem Schlafen. Wie hast du das Thema Schlaf bei deinem Baby erlebt? Und welche Rituale und Gewohnheiten haben dir und deinem kleinen Wunder geholfen? Ich freue mich über deine Tipps. 

Meine Erfahrung im Austausch mit anderen Eltern: Viele Babys und Kinder haben vor allem im ersten Lebensjahr große Schwierigkeiten in den Schlaf zu finden. So haben mir andere Mamas davon berichtet, dass ihre kleinen Wunder nur sehr schwer in den Schlaf finden und es Nächte gibt, wo die Kleinen alle 20 Minuten wieder aufwachen. Das Problem: Sie können einfach nicht entspannen und loslassen. Einschlafrituale stoßen dann an ihre Grenzen. Da heißt es dann: Dranbleiben und Geduld bewahren.

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*) Eddie wurde uns zum Testen und Kuscheln kostenlos zur Verfügung gestellt.

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